Meine Inseltour beginnt auf Paros

Gemeinsam mit Kollegen von IFWTWA werde ich ganze 10 Tage Inselhopping betreiben. Wir wollen auf Paros, Ios, Milos, Alonissos mehr über Land und Leute, Essen und Trinken, Geschichte und lokalen Sehenswürdigkeiten erfahren und darüber berichten.

Paros – eine Sehnsucht erwacht

Es sind nur noch wenige Wochen bis ich in Paros eintreffen werde. Und ich weiß jetzt schon, dass die Tage nicht ausreichen werden, um ganz in alle Geschmäcker dieser Insel auf den Kykladen einzutauchen. Paros ist klein, bietet aber kompakt so viele Reise- und Aufenthaltsmöglichkeiten, wie kaum eine andere Insel.
Dieses Mal möchte ich mich mit den archäologischen Sehenswürdigkeiten beschäftigen aber auch mehr über die parische Weinherstellung erfahren, die seit der Antike traditionell auf der Insel betrieben wird. Die einheimischen Winzer haben in den vergangenen Jahren ihre Weinverfahren präzisiert, werben jetzt immer mehr mit den zahlreichen unbekannten einheimischen Weinrebsorten und kredenzen Weine von ungewöhnlich hoher Qualität. Während noch Jahrzehnte zuvor jeder Pariote seinen eigenen Hauswein herstellte und es auf seinem Hof in eigene Fässer aufbewahrte, sind heute modernere Herstellungsanlagen von renommierten Winzern auf der Insel entstanden und stellen nennenswerte Weine vor. Wie überall in Griechenland, so auch auf Paros, wird der größte Teil des eigenen Weins direkt auf der Insel vermarktet. Die Weinanbauflächen sind auf der Insel begrenzt, so dass ein aufwendiger Export kaum möglich ist. Zumal die kleinen Mengen zu kostenaufwendig im ausländischen Markt sind und kaum mit französischen, spanischen oder italienischen Weinen konkurrieren können. Der griechische Wein wird meistens vor der eigenen Haustür von Griechen und Touristen genossen, ein Umstand, der der Förderung des guten aber leider viel zu oft im Ausland kaum bekannten Image des griechischen Weins hinderlich ist. Damit wird seine Entdeckung für viele Weinliebhaber erst recht zu einer Überraschung und zu einem Geheimtipp. Denn um griechischen Wein kennenzulernen, muss man schon selbst nach Griechenland fahren. Ein zweiter Grund, warum griechischer Wein im Ausland nur zaghaft genossen wird, mag daran liegen, dass die griechischen Winzer bis vor kurzem noch zu wenig organisiert auftraten und nicht allzu viele finanzielle Mittel in Werbung investierten. Auch dieser Missstand ist in den vergangenen Jahren immer mehr beseitigt worden. Wein ist meine heimliche Leidenschaft. Als Griechin liebe ich umso den griechischen Wein heiß und innig. So werde ich auch auf meiner Tour auf Paros auf der Suche nach den lokalen Winzern begeben und hoffe in den Genuss des köstlichen Parosweins zu kommen, um über den ein oder anderen Geheimtipp aus Paros zu berichten. Erfahrungsgemäß wird die Zeit in Gesellschaft eines Glases guten parischen Weines wie ich Flug vergehen. Und ich weiß jetzt schon, ich werde nochmal nach Paros fahren müssen. – Sie werden mir zustimmen, wenn ich sage: Es gibt schlimmere Dinge auf dieser Welt.




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Marianthi Milona · Journalistin · Alteburgerstr. 40, 50678 Köln · mobil GR: +30.6972.640464 · mobil D: +49.151.20553695 · e-mail: milonamarie@netcologne.de